Lucern Argeneau schaute zu seiner wunderschönen Frau Kate
herüber, die in ihrem Frankensteinsbraut Kostüm neben ihm auf dem Beifahrersitz
saß, ihre langen Blonden Haare fielen ihr in Locken über die Schulter, sie hielten
gerade vor der prachtvoll geschmückten Villa an.
Sie waren von seiner Agentin dazu eingeladen worden, da es
bei allen bekannten Zeitschriften und Internetseiten schon überall angepriesen
worden war das er auftauchen würde, hatte er nicht mehr absagen können.
Er reichte Kate seine Hand und half ihr aus dem Auto, sie
blickte sich erstaunt um. Der Heckenschneider hatte sich wirklich viel
Mühe gegeben.
Die Hecken waren in Form von Geistern, Kürbisen, Hexen und
anderen Halloweenfiguren geschnitten. ,,Einer der Hecken sieht aus wie du.’’
Meinte Kate zu Luc und grinste ihn frech an. Es war schon Spät abends und
Lichter erhellten den Weg zur Villa, aus versteckten Lautsprechern kam leise Flötenmusik.
Ein junger Zombie nahm Lucern die Schlüssel seines Wagens ab
und fuhr mit ihm davon.
Kate lächelte Lucern an. Der als Graf Dracula verkleidet
war, dies hatte sie im Laufe des abends schon ein paar Mal zum schmunzeln
gebracht.
Ein Vampir als Vampir verkleidet.
Wobei sie wusste das Lucerns Agentin dafür verantwortlich
war, sie hatte ihnen die Kostüme zugeschickt. Lucerns Romane verkauften sich in
letzter Zeit noch besser, dadurch waren solche Auftritte nötig. Sie waren in
den letzten 2 Monaten schon in 5 verschiedenen Ländern gewesen…
Luc’s silberblaue Augen funkelten sie an, er legte Kate
einen Arm um die Hüften und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.
Am Eingang war ein Tisch aufgebaut dahinter saßen zwei
Hexen, sie lächelten freundlich. ,,Ihre Einladung?’’ fragte einer der Beiden.
Luc reichte ihnen die Einladung, die Frau machte große Augen. ,,Sie sind der
Liebesromanautor Luke Amirault, ich liebe ihre Romane, sie haben so einen
fesselnden Schreibstil.’’ Lobte die Dame ihn.
In der Zeit wo die Dame ein Gespräch mit Luc führte, wobei
sie die meiste Zeit redete, druckte die andere Schilder mit einer Etikettenmaschine
aus, darauf waren unsere Namen bedruckt. Als sie fertig waren gingen wir in den
Ballsaal, er war mit Spinnenweben und Kürbisen verziert, an der Seite befand
sich ein langer Tisch mit Essen.
Ein paar Damen die am Rande der Tür standen gafften herüber.
Kate hatte sich daran gewöhnt und ignorierte es, Luc jedoch zog Kate enger an
sich und legte besitz ergreifend seine Hand an ihre Taille.
,,Wollen wir uns was zu trinken holen?’’ fragte er Kate. Sie
nickte und liefen zum Tisch, dabei fiel ihr Blick auf einen Neonorangenen
Wackelpudding der in Form eines Kürbis war, die Augen und der Mund waren mit Kürbiskernen
gemacht, sie würde auf jeden Fall später davon probieren dachte sie und schaute
sich weitere Leckereien auf dem Tisch an. Eine große Zombiefigur aus
zusammengepresstem Kürbis stand auf dem Tisch und eine Geister Eisskulptur die
Benebelt wurde stand direkt daneben.
Plötzlich tauchte ein Mann im Frankenstein Kostüm und mit seiner
passenden Braut neben ihr auf. Sie zuckte kurz zusammen, der Mann hatte einen Handstaubsauger
in der Hand und trug über seine Ohren etwas das aussah wir Ohrläppchenwärmer
in einer Neongrünenfarbe. Er fuchtelte wild mit dem Staubsauger herum und
machte komische Geräusche die Frau kicherte. Ich überlegte kurz was er sich
dabei gedacht hatte, was hatte Frankenstein mit einem Handstaubsauger zu tun?
Ihr Kichern war ziemlich hell und unangenehm. Mein Blick glitt zu ihren Haare
die wie eine umgekehrte Klobürste aussahen. Sie waren dunkel gefärbt und
ein weißer Strich war auf ihre rechten Seite, diese Leute nahmen es wirklich
nicht so genau mit den Kostümen…
Luc blickte ebenfalls zu den Beiden und flüsterte dann in
Kates Ohr. ,,Du willst nicht wissen was die gerade denken.’’ Meinte er, Kate
lächelte ihn an. ,,Ich kann es mir vorstellen. Wenn er noch so einen Witz
bringt werde ich ihm den Staubsauger…’’ Luc lachte. ,,Ja so in etwa.’’
Luc reichte ihr eine rote Flüssigkeit, die nahm sie und
probierte Vorsichtig. Es schmeckte süßlich fruchtig nach Orangen und Kirschen.
Die Beiden blickten sich im ganzen Saal um, überall waren
Hexen, Geister, Vampire, Zombies…
Eine Band namens Stiefelknecht, die ganz in schwarz
gekleidet waren, spielten gerade einen Schmusesong. Wobei das nicht wirklich zu
ihnen passte, sie sahen eher aus wie eine Metalband. Ihr Bandname jedoch passte
auf jeden Fall, die vier Jungs und die Frau hatten alle Kniehohe Stiefel an.
,,Wollen wir tanzen gehen?’’ fragte Luc Kate, sie nickte
stellte ihren Becher ab und legte ihre Hand in seine. Gemeinsam gingen sie an
dem Rand der tanzenden Paare. Arm in Arm begannen sie sich leicht zur Musik zu
bewegen.
Sie hatten vor 3 Monaten einen Tanzkurs zusammen mit Bastien
und Terri belegt. Wobei Bastien die Hälfte davon hatte nicht teilnehmen können.
Ein paar Stunden später saßen sie im Garten hinter der Villa
auf einer Bank, Kate war mit ihrem Kopf an seine Schulter gelehnt.
Sie erschauderte als eine kühle Brise zu ihnen wehte. ,,Hast
du kalt sollen wir rein gehen?’’ fragte Luc besorgt. Kate schüttelte den Kopf.
,,Noch ein paar Minuten.’’ Meinte sie und kuschelte sich an ihn, er legte
seinen Umhang fester um sie. ,,Ich möchte ja nicht das du eine Braut aus Eis
wirst.’’
,,Danke.’’ Murmelte sie und kniff ihn in den Arm.
Auch der Garten war festlich geschmückt überall waren
Monster versteckt, die ab und zu aus den Hecken heraus kamen. Das hatte sie am
eigenen Leib erfahren müssen, als sie auf dem Weg durch den Garten zur Bank
gewesen waren. Sie hatte einen Schrei nicht mehr unterdrücken können.
Sie genossen die Aussicht und die Musik noch ein Wenig und
gingen dann zurück in die Villa, sie aßen noch etwas von den vielen
Köstlichkeiten und machten sich dann auf den Weg hinaus, ein Mann der wie ein Kundenstopper
aussah, also ein richtiges Muskelpacket, einem Supermarkt aussah, reichte ihnen
zwei Tüten an denen Gravierte Schildchen dran waren, ich vermutete das diese
ebenfalls Handgemacht waren, die Helfer die hier überall herum schwirrten
hatten bestimmt ewig gebraucht um die kleinen Schildchen unter das Graviergerät
zu schieben.
In den durchsichtigen Tüten befanden sich kleine Marzipanschweinchen
und Zuckererbsen.
Kate bedankte sich bei dem Mann und verpackte die Tüten in
ihre Handtasche, sie würden später davon probieren. Der Abend war doch nicht so
schlimm gewesen wie gedacht, er war sogar ziemlich schön gewesen, doch nun war
sie sehr müde. Sie waren erst heute mit dem Privatflugzeug angekommen.
Als ihr Auto von einem der Bediensteten gebracht wurde,
machten sich die Beiden auf den Weg zu ihrem gemieteten Haus…
Und wenn der Treppenstufenregler noch funktionierte sind sie
noch entspannt in den nächsten Stock ihres gemieteten Hauses gekommen….
The End